Sunday, 6. April 2008
Wer über viel Zeit und sehr gute Nerven verfügt, der hat die besten Voraussetzungen für Vista. Denn beides braucht man, wenn man von einem laufenden XP-System auf ein neues Vista-System migriert. Ärger ist vorprogammiert und viel Geduld gefordert.
Und was bringt das alles? Durchsichtige Fenster und angeblich mehr Sicherheit. Nach reichlich rumzickenden Installationen habe ich Zweifel, ob das die Mühe wert ist.
Im vorliegenden Fall bietet der neue Rechner nominell mehr als doppelte CPU-Leistung, 50% mehr an RAM und die doppelte Speicherkapazität. Mit Vista bestückt bringt das alles keinen offensichtlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem Vergleichssystem unter XP. Eher im Gegenteil.
Angeblich soll Vista schneller starten als XP, nur merke ich im wirklichen Leben davon nichts. Die Zeit nach Neustart, die ich vergehen lassen muss, bis mir der Rechner wie gewohnt zur Verfügung steht, ich eher länger geworden. Mag sein, dass dies auch an den "Minianwendungen" liegt, die in die "Sidebar" geladen werden. Aber auch ohne diese kann von einem schnelleren Booten nicht die Rede sein.
"Was bringts?" vollständig lesen
Wednesday, 13. February 2008
Ich habe ihn wieder mal gebraucht und er war nicht da: der Windows Telnet-Client. Unter XP gab es ihn noch, unter Vista nun nicht mehr. Immerhin hat MS die Finger vom ftp-Client gelassen.
Zum Glück war ich nicht der Erste, der ihn dort vermisst. Also habe ich ihn mit "Window-Funktionen ein- und ausschalten" wieder zum Leben erweckt: Häckchen dran und OK, danach einige Minuten warten, warum nur so lange für 202 KB? "... kann einen Moment dauern" ist schon eine starke Untertreibung, denn mein Rechner gehört bestimmt nicht zu den langsamen seiner Art.
Neben dem Telnet-Client ist auch die Befehlszeilen-Referenz ntcmds.chm unter Vista verschwunden, allerdings ohne eine einfache Möglichkeit, sie zu rektivieren.
Da ich nun schon eine Windows-Funktion eingeschaltet habe, habe ich dann auch noch einigen für mich unnützen Kram ausgeschaltet:
- Optionale Tablet PC-Komponenten (dies ist nie und nimmer ein Tablet PC)
- Remoteunterschiedskomprimierung (was für ein Wort)
- Windows-DFS-Replizierungsdienst
- Windows-Teamarbeit
Monday, 21. January 2008
Mit dieser Frage hat sich sicher bereits jede Computerzeitschrift, die was auf sich hält, auseinandergesetzt. Da mir Vista bisher ziemlich egal war habe ich entsprechende Artikel auch konsequent ignoriert - bis auf einen. Nachdem ich nun Vista live "genießen" konnte, kann ich mit einigen Gerüchten über mögliche Vorteile aufräumen:
"Was wird dort also als Verbesserungen in Vista aufgeführt? Der Aero-Desktop? Interessiert mich nicht. Der verbesserte Explorer? Nett, aber brauche ich das?"
Der Aero-Desktop ist eher eine durchsichtige Spielerei. Glücklicherweise kann man ihn abschalten. Beim Explorer habe ich noch keine Verbesserung bemerkt. Das liegt wohl daran, dass die Handhabung erst einmal ungewohnt ist. Das irritiert bei der Navigation. Auf den ersten Blick sind das also keine Verbesserungen.
"Da ist die verbesserte Performance beim Booten schon bemerkenswerter."
Davon habe ich nicht viel bemerkt. Die Verbesserungen gegenüber XP fallen - wenn überhaupt - nicht so deutlich aus wie ich erwartet hätte.
"Bleiben noch als für mich möglicherweise interessante Neuerungen die verbesserte Speicherverwaltung ("macht Bluescreens seltener"), ..."
Mein XP produzierte kaum Bluescreens, ich kann mich mal gerade an zwei oder drei Situationen erinnern.
Summa summarum halten sich die möglichen Vorteile wohl eher in Grenzen. Dafür bekommt man immerhin ein Ressourcen verschlingendes Monster.
Saturday, 19. January 2008
Da mühen sich die Hardware-Produzenten wie Intel, AMD, Hitachi und wie sie alle heißen, um die Leistung ihrer Komponenten Jahr für Jahr zu steigern. Und dann kommt so ein Softwarehersteller wie Microsoft, um diese Errungenschaften wieder einzusammeln. So sieht Fortschritt a la Microsoft aus.
Ich habe seit einigen Tagen ein Stück modernster Hardware im Zugriff. Schneller Dual-Core Prozessor, große HD und viel RAM. Eine frisches Vista nimmt sich nach der Standard-Installation (inkl. Tools des Hardwareherstellers) alleine mehr als 22 GB der HD und 1 GB des RAM im aktiven Betrieb.
Ich befürchte, Vista bietet außer viel Schnick-Schnack dem Nutzer nicht ein entsprechendes Mehr. Viel schlimmer: Fast alles ist anders und muss wieder von Neuem gelernt werden. Für Unternehmen produziert das doppelt Kosten: für neue Hardware und für Ausbildung der Anwender.
Es ist nicht verwunderlich, dass Unternehmen bisher nicht mit fliegenden Fahnen auf Vista umgestiegen sind.
Friday, 4. January 2008
Da flattert mir noch vor Weihnachten eine Weitwurfmail einer Softwarefirma auf den Schreibtisch, was per se nichts Besonderes ist. Beinahe hätte ich Flyer nebst Anschreiben in Ablage P geschoben, wenn mir nicht das provokative "Proprietär war gestern" ins Auge gefallen wäre.
Die Message ist kurz beschrieben: Wir, die Flyer-Schreiber, befreien Eure VB-Anwendungen durch eine Portierung nach Java in die offene Welt.
" Offen" ist hier synonym für "besser" zu verstehen. Tatsächlich sollte für Anwender von Software Plattformunabhängigkeit höchste Priorität haben. Denn seit Jahren ist ein Monopolist wie Microsoft locker in der Lage Preise zu diktieren, nachdem wir uns fast alle blind in die Abhängigkeit von Microsoft begeben haben.
Die VB2Java-Geschäftsidee ist einfach: Wenn es nach MS ginge, wäre das gute alte VB, wie wir es in VB 6.0 oder VBA kennen, mausetot. Vordergründig bietet sich VB.Net als geborener Nachfolger von VB6 an, die zahlreichen Inkompatibilitäten würden aber zu aufwändigen Migrationsprojekten führen.
Also dann ist es doch die bessere Alternative, sich gleich durch eine Portierung nach Java aus den Fesseln der Plattformabhängigkeit zu befreien.
Eine gute und prinzipiell unterstützenswerte Idee.
Thursday, 3. January 2008
"Die Schulzeit ging vorbei, die Wege trennten sich, die einen gingen in die Werbung, die anderen in den Journalismus, und wer für beides nichts taugte, der versuchte sich in der Politik"
Dies schreibt Bastian Sick in seinem "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" auf Seite 42. Zugegeben, ich habe dieses Zitat mitten aus einem Absatz gerissen. Er steht aber auch gut für sich alleine.
Auf jeden Fall: eine lesenswertes Buch!
Mir fallen da spontan einige Berufsgruppen ein, für die obiger Satz entsprechend geändert passende Anwendung findet. Man nehme einfach "Softwareentwickler bei Microsoft oder Oracle". Oder bei Denon, aber das ist ein eigenes Thema.
Aber um eines notwendigen Restes von Fairness willen sei erwähnt, dass die Softwareentwickler und ihre nicht immer fehlerfreie Arbeit nicht das eigentliche Problem sind, sondern die fehlenden Qualitätssicherungsmaßnahmen der Softwarehersteller. Es scheint gängige Praxis zu sein, den Betatest vom Kunden durchführen zu lassen, nachdem der sich durch den Kauf der Software dazu qualifiziert hat.
Dies ist kein APL-Thema, es beginnt aber mit der letzten APL-Tagung in Berlin. Zunächst kann man aus Folgendem erneut erkennen, dass auf APL-Veranstaltungen nicht ausschließlich über APL geredet wird. Seit Jahren lerne ich z.B. wie Kalender berechnet werden - dank Peter Antweiler -, ein Wissen, mit dem ich vor kurzem noch einen Dialog zu einem Dreiergespräch erweitern konnte (was nur verklausuliert, dass ich mich unaufgefordert und besserwisserisch in ein Gespräch eingemischt habe).
In Berlin hatten wir darüber hinaus noch Musik, Akkorde auf einem Torus, visualisiert mit dem AP207. Faszinierend! Zwei meiner Lieblingsthemen zusammengebracht. Nicht erst seit " Gödel, Escher, Bach" wissen wir ja, dass Musik und Mathematik vieles verbindet. Einige Musikwissenschaftler treiben es noch weiter. Das war für mich die Erkenntnis des Vortrages von Dr. Helmut Engelke unter dem Titel "Visualisierung musikalischer Tonräume in APL2".
Der Titel sagt nicht viel über die Rolle der Mathematik in der Musiktheorie aus, aber dafür mehr der Vortrag selbst und vor allem ein referenziertes Buch: " The Topos of Music: Geometric Logic of Concepts, Theory, and Performance" von Guerino Mazzola. Ein Werk mit mehr als 1.300 Seiten, zu viel, um es mal nebenher zu lesen.
"Es wächst zusammen, was möglicherweise zusammen gehört" vollständig lesen
Monday, 16. July 2007
Das ist mal eine gute Nachricht in der sonst so tristen IT-Welt:
"Programmierer wählen Linux statt Windows"
Ein Rückgang von 12% des Anteils von Windows-Programmieren, das könnte schon fast ein Trend sein. Die Zahl ist groß genug um bemerkenswert zu sein.
Mickeysoft wird sicher Untersuchungen mit anderen Zahlen vorlegen können. Man weiß ja, wie Research-Unternehmen arbeiten, sobald sie von interessierter Seite beauftragt werden.
Ich kann also frohen Mutes sein, in vielleicht nicht mehr allzu ferner Zukunft alle Anwendungen, die ich benötige, auch unter Linux zur Verfügung zu haben. Noch gibt es viel zu viel Software, die ausschließlich Windows voraussetzen.
Inzwischen gibt es aber auch reizvolle Linux-only Programme, siehe Amarok oder Beryl und einiges mehr.
Thursday, 7. June 2007
Auf den ersten Blick erscheint diese Desktop-Würfelei eher als Spielerei. Doch inzwischen kann ich meinem Kubus mit vier Desktops auch mehr abgewinnen: ein wenig mehr Struktur und Ordnung in der Vielzahl gleichzeitig geöffneter Anwendungen und parallel bearbeiteter Themen.
Schade nur, dass der Yod'm 3D-Würfel nur vier Flächen hat, obwohl doch ein veritabler Würfel sechs vorzuweisen hat. Zumindest kann man nur vier für Desktops nutzen, während die Flächen "oben" und "unten" verborgen bleiben. Für Flatländer ist das normal, deren "Würfel" eben genau diese vier Seiten haben.
"3D" steht also gegenwärtig noch fälschlicherweise im Namen, es sollte besser 2,734D heißen. Der Beryl-Würfel dagegen stellt alle sechs Würfelseiten für jeweils einen Desktop zur Verfügung.
Noch vermisse ich die verborgenen Würfelseiten nicht, noch reichen die vier Desktops aus. Trotzdem juckt es mir regelmäßig in den Fingern, den Würfel nach vorn zu kippen, um die obere, allerdings nie sichtbare, Würfelseite anzuzeigen.
"Cube Mania, reloaded" vollständig lesen
Sunday, 3. June 2007
Jetzt bin auch ich auf den Würfel gekommen.
Bernd hat mich infiziert, nicht durch seine Blog-Einträge, sondern durch die Vorführung von Beryl auf seinen Linux-Desktop.
Leider ist Beryl für uns arme Windows-Nutzer nicht erreichbar. Aber die Idee ist grandios, also sollte es doch Adaptionen für Windows geben. Und tatsächlich, mit freundlicher Unterstützung von Google fand ich einen Artikel in der PC-Welt über Yod'm 3D. Keine Ahnung, warum dieser Artikel unter "Windows Vista" eingeordnet wurde.
Die Installation von Yod'm 3D ist geradezu trivial: Nach dem Download Dateien in ein Verzeichnis entzippen. Auch die Konfiguration stellt kein Problem dar: Die Yodm3D.exe starten, nach einigen Sekunden erscheint das Yodm3D-Icon im Systray, hier mit rechten Maustaste den Einstellungen-Dialog öffnen.
Nach Betätigung der Hotkeys geht's dann los. Der Desktop zieht sich ein wenig zurück. so dass man ihn als Seite eines Würfels erkennen kann. Mit den Pfeiltasten lässt er sich dann von einer Seite zur nächsten drehen oder "nach hinten" und "nach vorn" bewegen. Mit der Maus funktioniert die Drehbewegungen sogar "stufenlos".
Wie das "live" aussieht, kann man sich in bewegten Bildern auf YouTube ansehen. Hier zeigt sich im Vergleich zu Beryl-Filmchen, was der Linux Desktop-Manager dem Windows-Analogon alles voraus hat.
Monday, 28. May 2007
Auch ein Larry Ellison kann nicht alles haben. Nicht den Titel des reichsten Mannes der Erde, auch nicht die Marktführerschaft bei ERP-Software und schon gar nicht den America's Cup.
Trotz horrendem Investment hat es gegen einen italienischen Gegner im Halbfinale nicht geklappt.
Die CW kommentiert das drastischer. Gut so! Es ist lächerlich, wenn ein Einzelner versucht, eine komplette Branche für seinen Egotripp zu missbrauchen.
Aber was erwartet sich bloß BMW von dem Co-Sponsering mit Oracle? Irgendwann mal den 2. Platz zu belegen. Dieses Mal hat es nicht gereicht.
Sunday, 27. May 2007
Das war aber einmal. Wir schreiben ein anderes Jahrtausend, die CW hat eine andere Redaktion. Ich habe den Eindruck, dass sie Marktbeherrschung anders bewertet als noch Anfang der 90er. Warum sollen heute wettbewerbsverhindernde Monopolstrukturen akzeptabler sein als noch vor 20 Jahren? Und wer will ernsthaft bestreiten, dass Microsoft seit Jahren bei Desktop-Betriebssystemen und Bürosoftware eine eindeutig marktbeherrschende Stellung hat - mehr als IBM jemals bei Mainframes.
Die CW-Redaktion der 90er Jahre hätte heute wohl eher eine Serie über Open Office oder Linux gebracht als über die Produkte des heutigen Monopolisten. Auch hat sich diese Redaktion hier nicht durch kommerzielle Argumente leiten lassen. Denn schließlich waren zu ihrer Zeit die Besitzer und Anwender der IBM-Großrechner eine gewichtige, wenn nicht sogar die wichtigste, Lesergruppe.
Denn es ging aus Sicht der damaligen CW-Redaktion um eine "gerechte Sache": für mehr Wettbewerb im IT-Markt zugunsten der Anwender, gegen die Beherrschung eines wesentlichen Teils des IT-Marktes und der damit einhergehenden Behinderung von Innovationen. Wohlgemerkt, das war die Motivation der damaligen CW-Schreiber.
Solch eine "gerechte Sache" kann ich mir auch heute noch vorstellen. In Sachen CW bedeutet das allerdings: Es war einmal.
In der gegenwärtigen Redaktion hat man sich in Sachen Microsoft-Elaborate wohl eher der nahezu meinungsfreien, vordergründig objektiven Berichterstattung verschrieben. Das ist glücklicherweise nicht überall so, man betrachte nur ihr Engagement zum aktuellen Thema Datenschutz.
Saturday, 26. May 2007
Zur Zeit läuft in der Computerwoche eine Serie über das neue MS Office 2007. Vier Folgen, sehr viel der Ehre, ich finde, zu viel der Ehre.
Natürlich hat MS Office sehr viele Anwender, von denen sich wahrscheinlich nicht wenige für die Neuerungen der aktuellen Version interessieren. Journalistisch und kommerziell sicher ausreichend Motivation für ein solches Engagement.
Ein entsprechender Einsatz für die Open Source Alternative Open Office? Nicht vorstellbar! Auf jeden Fall nicht zur Zeit. Open Office verfügt bei Weitem nicht über die Marktdurchdringung eines MS Office. Da kann einer Redaktion schon die kommerzielle Rechtfertigung für eine entsprechende Investition schwer fallen. Aber journalistisch sollte das keine Rolle spielen.
Ich kann mich noch gut an die Vista-Serie im September letzten Jahres erinnern, die ich mangels Dringlichkeit nicht gelesen habe. Eine entsprechende Serie in der Computerwoche über eine neue Linux-Version kann ich mir zur Zeit nicht vorstellen.
Das war mal anders: Ende der 80er Jahre hatte sich die CW-Redaktion dem Feldzug gegen das Mainframe-Monopol der IBM verschrieben. Es gab so gut wie keine Ausgabe mit kritischen bis hin zu kritikastrischen Artikeln gegen IBM. Andererseits wurde alles, was gegen IBM ins Feld geführt werden konnte - Unix, DOS, Windows, Microsoft, Intel oder Risc -, mit gut meinenden Artikeln unterstützt.
Sunday, 20. May 2007
In der Regel befassen sich APL-Tagungen mit Themen wie "Problem X leicht und schnell gelöst mit APL", "So geht es mit APL" oder "APL und der Rest der Welt". Und es ist tatsächlich so: Mit APL lassen sich wichtige Anwendungen leichter und schneller realisieren.
Aber manchmal lernt man bei besagten APL-Treffen interessante Dinge außerhalb des heilen APL-Universums, gute Dinge aus einer anderen Welt, in der normalerweise das Böse herrscht. So war es vor einer Woche in Bingen. Bernd zeigte, wie man APL2 über die Java-Schnittstelle mit Open Office verbinden kann. Ich bin ihm dankbar für die ausführliche Einführung in die Welt der alternativen, offenen Software für Büroanwendungen.
Denn es ist alles vorhanden, was ich brauche, und das zu einem wirklich günstigen Preis, nämlich kostenlos. Aus Sicht eines Anwenders ist auch die Kompatibilität mit den MS Office Formaten vollkommen zufrieden stellend. Leider spielt das auch für mich eine wesentliche Rolle.
"Open statt Microsoft" vollständig lesen
Friday, 20. April 2007
" Vista: Eine kurze Geschichte der Zeit" titelte irgendwann vor der Jahreswende ein CW-Redakteur eine kurze Meinungsäußerung. Mir erschließt sich bis heute nicht Sinn oder Ziel dieser Zeilen. Ich verstehe nur, dass hier sich jemand zum Anwalt einer Softwarefirma aus dem regnerischen Nordwesten der USA gegen eine doch so böse Medienwelt berufen fühlt.
Das klingt wie die Verteidigung eines bei einem Fehltritt ertappten Politikers, der nun heftig auf die Presse eindrischt. Das hat aber selten dem armen Sünder genützt.
Dass im vorliegenden Fall ein Medienschaffender seine Kollegen der Märchenproduktion bezichtigt, ist schon bemerkenswert. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass der Autor die unter "Eine Chronik" zitierten Artikel der eigenen Redaktion entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hat. Denn unter dem Titel " Microsoft blamiert sich mit Vista" findet man eine weitere "Chronik", die die Geschichte der Terminverschiebungen für Vista bis Anfang 2006 allgemein verständlich dokumentiert.
Der Autor der "Vista-Geschichte" dampft dagegen die betrachtete Zeit auf ein Drittel zusammen: hier beginnt sie erst Mitte 2005, während die ersten Ankündigungsturbulenzen bereits mit dem April 2002 begannen.
"Advocatus Diaboli" vollständig lesen
|